19.10.2024

GRÜN wirkt

Gestern noch undenkbar und heute ...

Was bis vor kurzem noch schwer vorstellbar erschien ist zur Realität geworden. Österreich hat tatsächlich den  Fahrplan bezüglich erneuerbarer Energie eingehalten und liegt sogar dem Plan voraus

 

Im Vorjahr entsprach die Stromproduktion aus  erneuerbaren Energieträgern 92 Prozent des inländischen Stromverbrauchs . Österreich ist damit rascher und näher als erwartet an das Ziel herangekommen, bis 2030 so viel erneuerbaren Strom zu erzeugen, wie insgesamt Strom verbraucht wird. 

 

Das behauptet nicht Werner Kogler oder Leonore Gewessler, sondern die E-Control Vorstände Urbantschitsch und Haber bei der Präsentation des E-Control-Berichts

 

Wenn politische Lösungen wirklich funktionieren, dann bedarf es keiner Volksverhetzung und Verschwörungskampagne. Die Fakten sprechen für sich. Leider ist das Geschrei der Wütenden oft zu laut, um diese Fakten zu erkennen.

 

Bleibt zu hoffen, dass der geschaffte Vorsprung groß genug ist, um das kommende Interregnum zu überstehen ...


 

 

12.10.2024

Ernüchtert weiter?

Was erwarten die Menschen von den Grünen?

Nach dem größten Skandal der 2. Republik (Ibiza) haben sich die Grünen auf den gefährlichsten Mann der 2. Republik (Kurz) eingelassen, um die Zukunft des Landes wieder in geordnete Bahnen zu lenken für weniger Korruption, aktivere Klimapolitik, mehr Demokratie, soziale Sicherheit.

 

Die Pandemie hat das Gesundheitssystem gefordert, es hielt Stand (keine italienischen Bilder). Die Wirtschaft geriet unter Druck und es gab Umsatz(!)-Ersatz. Zu viel bezahlt? Manchmal bestimmt, aber den Menschen war es offenbar zu wenig.

 

Noch nie dagewesene Förderungen wurden aufgelegt (Raus aus Öl) um den Menschen eine energiesichere, saubere Zukunft zu ermöglichen. Zu viel bezahlt? Sicher nicht! Der Wert der Zukunft ist unendlich.

 

Galoppierende Inflationen wurden durch Maßnahmenpakete ausgeglichen. Jede Bevölkerungsgruppe hatte nach dem Inflationsausgleich höhere Realeinkommen, außer den Studenten (gleich geblieben). Zu viel bezahlt? Vielleicht, aber den Menschen war es zu wenig.

 

Flutkatastrophen und Sturmschäden. Auch hier springt die Regierung den Opfern zur Seite und zahlt und zahlt und zahlt. 

 

Die meisten dieser Maßnahmen wurden im Einklang mit dem Koalitionspartner beschlossen, manche dagegen (EU- Renaturierungsgesetz), und manchmal mussten die Grünen auch personelle Änderungen beim Koalitionspartner erzwingen, um mit einem neuen Kanzler wieder mehr politische Ehrlichkeit zu ermöglichen. 

 

Aber diese Regierung hat die Wahlen haushoch verloren gegen menschenverachtenden Populismus (Wir gegen die Anderen).

Gewonnen hat

  • die Fremdenfeindlichkeit (am meisten dort wo es keine Fremden gibt).
  • der Verdacht auf Missbrauch von Fördergeldern ... es gilt die Unschuldsvermutung 
  • die Kampfansage an eine freie Gesellschaft (illiberale Demokratie mit einem Volkskanzler).

Wird es nun Helikoptergeld regnen?

 

Sollten die Grünen ihre politische Strategie wechseln, um Wahlen zu gewinnen (Klimapopulismus)

z.B.

<Verbreiten hellblauer Verschwörungstheorien über den Bevölkerungsaustausch, dem mit Hilfe der Ölindustrie durch Verbrenner-Motoren für die Remigration entgegengesteuert wird, was gleichzeitig die Klimawende ermöglicht, weil weniger Fremde "unsere" Luft verpesten > (???) 

 

Und nach dem Wahlsieg betreiben die Grünen wieder Politik für weniger Korruptionaktivere Klimapolitikmehr Demokratiesoziale Sicherheit.

 

Klingt eigenartig, scheint aber zu funktionieren:

In Italien gewann die Faschistin Meloni die Wahlen, nur um 500.000 Fremdarbeiter ins Land zu holen. Der italienische Aufschrei der Entrüstung war enden wollend.

 

Trump hat seine Mauer gegen Mexiko nie gebaut, und schon gar nicht hat sie Mexiko bezahlt. Auch Obama-Care wurde nie ersetzt ... und Trump steht vor seiner zweiten Präsidentschaft.

 

Das eine sagen, was anderes tun? Das ist moderne Politik? Ob die Grünen das jemals erlernen können? 

Bis zur Landtagswahl bestimmt nicht. Also weiter geht's ... ernüchtert.

 


 

 

04.10.2024

Ein bitteres Danke!

Nach der Wahl ist vor der Wahl, und weiter ...

Der Wahlausgang war ernüchternd und zugleich verstörend. Die Grünen haben schwere Verluste erlitten, und dennoch gilt es sich wieder aufzurappeln und weiter zu kämpfen, für eine bessere, weniger heiße Zukunft, für die Sicherung des Sozialsystems, und nicht zuletzt für die Rettung der Demokratie.

 

Niemand versteht warum die Unzufriedenheit in einem Land, wo jegliche Inflationsverluste, Pandemie-Schäden, und Katastrophenzerstörungen bezahlt und mehr als abgegolten werden, so groß ist, dass fast 30% der Bevölkerung bereit sind alles aufs Spiel zu setzen und gerade die Partei wählen, welche alle diese Probleme noch weiter befeuern wird.

Zu allem Überfluss diskutieren unsere Nachbarn schon bevor die nächste Regierung steht, ob sie Österreich mit einer FPÖ in der Regierung überhaupt noch vertrauen können.

 

Aber Politik hat wenig mit Logik zu tun und viel mit Emotionen, und sind diese negativ ...

 

Danke für das Vertrauen auch und vor allem weil viele unserer Mitstreiter es verloren zu haben scheinen. Immerhin hat es Stattegg in der Steiermark auf den dritten Platz geschafft. Die "gallischen Dörfer" müssen wieder wachsen. Die nächste Wahl steht schon wieder vor der Tür. 

Also weiter geht's!


 

 

14.06.2024

Politik mit Hausverstand - Lebensgefährlich

Entsetzen

Kleine Zeitung - Titelblatt 14.6.2024
Kleine Zeitung - Titelblatt 14.6.2024

Die Kleine Zeitung titelt mit einem Bild von einem Waldrand, der als "tödliche Gefahr" bezeichnet wird. Eine Mure hatte ein Kind beim Spazieren gehen verschüttet - tot. Der zweite Todesfall in der Steiermark, den das Unwetter vom Wochenende fordert (In Leoben ertrank ein Baggerfahrer bei Überschwemmungen).

 

Wird hier nicht das Symptom mit der Ursache verwechselt? Seit wann sind Waldränder tödlich?

 

Klimamaßnahmen mit "Hausverstand", also

  • keine Beschränkungen der Bautätigkeiten,
  • keine Renaturierung,
  • kein Verbrenner-Aus ... 

und dann sind alle entsetzt. 

 

Ebenfalls in der Kleinen Zeitung finden sich seit Tagen Leserbriefe, die den Rechtsruck bei der EU-Wahl bejammern und entsetzt sind darüber, dass die GRÜNEN so schlecht abgeschnitten haben, was direkt in eine noch schlechtere Klimapolitik führen würde. Wer GRÜN will muss GRÜN wählen!

 

Der Rechtsruck, der häufig mit Wissenschaftsskepsis einhergeht (Coronaleugner und Rechtsextremismus), treibt auch noch ganz andere Blüten. Die Merkur Versicherung wirbt mit dem Slogan "Ich kann zwischen Schul- oder Alternativmedizin wählen" Wen soll das ansprechen? 

 

Entgegen einer weitläufigen Auffassung ist Alternativmedizin und Komplementärmedizin nicht dasselbe. Komplementär bedeutet "zusätzlich, ergänzend" zur medizinischen Behandlung und kann das Wohlbefinden des Patienten verbessern. Alternativ bedeutet "statt dessen", und das ist hier das Fatale an der Wortwahl. Es gibt keine Alternativmedizin, genauso wenig wie alternative Fakten.

Wenn alternative Methoden wirken würden, wäre es Evidenz basierte Medizin (EbM), die einzige Medizin, die standardisiert und weltweit gleich ist. Es ist egal ob man in Peking, Moskau oder New York im Krankenhaus liegt. Wenn der Blinddarm durchbricht, ein Herzinfarkt zuschlägt, oder ein Bein gebrochen ist. Die Behandlung ist gleich, weil wissenschaftlich belegt (Evidenz basiert). 

Werbung für Alternativmedizin suggeriert eine therapeutische Gleichstellung, die es nicht gibt, und ist daher gefährlich. Patienten mit schweren Erkrankungen, die es zuerst alternativ versuchen wollen, verlieren wertvolle Zeit, die ihnen oft fehlt wenn sie zur EbM zurückkehren. So mancher erinnert sich noch an Dr. Hamer*. 

 

Es scheint immer mehr Menschen zu geben, die für solche Angebote zugänglich sind. Genauso wie für Klimapolitik mit "Hausverstand" ... der Rechtsruck verschiebt unser Leben in allen Bereichen und auf allen Ebenen.

 

Wenn der "Hausverstand" auf kommunaler Ebene die nächste Betonkiste auf die grüne Wiese stellt, wird andernorts wieder ein Waldrand abrutschen ... allerdings ist der Zusammenhang schwer herzustellen.

 

 

*Ryke Geerd Hamer (gestorben 2017), deutscher Arzt und Vertreter der Germanischen Neuen Medizin (GNM), wurde "berühmt" mit dem Fall Olivia Pilhar, einem Mädchen mit Wilms-Tumor im Frühstadium. Die Alternativbehandlung mit GNM reduzierte die Heilungschance  von 95% auf 10%. Das Mädchen konnte gerettet werden nachdem den Eltern das Sorgerecht entzogen und das Kind einer Evidenz basierten Behandlung zugeführt wurde.



Danke für das Vertrauen

Die GRÜNEN Stattegg bedanken sich bei ihren Wählern für das Vertrauen und auch bei allen anderen Wählern, die sich für die EU entschieden haben ... unsere einzige sinnvolle Zukunft.

 

Mehr Details zum Wahlergebnis auf ORF.at


 

 

09.06.2024

Land unter!

EU-Wahl und das Klima schreit uns an

"Straßenschwund" am Hohenberg
"Straßenschwund" am Hohenberg

Am Tag vor der EU-Wahl gibt das Klima nochmal einen heftigen Hilferuf ab ... könnte man meinen.

 

Graz, Deutschfeistritz, Stattegg - überall dasselbe Bild. Umgeknickte Bäume, überlaufende Bäche, Erdreich und Schotter lassen die Straßen verschwinden. Und das alles passiert in wenigen Minuten. 

 

Bis zu 8 cm große Hagelkörner im Raum Leibnitz. 
Im Bezirk Leoben stirbt gestern abend ein Baggerfahrer bei Aufräum-Arbeiten in den Fluten ... 

 

Für Klimaforscher ist das keine Überraschung. Mehr als diese Katastrophen voraussagen können sie nicht. Die Richtung der Klimapolitik korrigieren können nur die Menschen, die zur Wahl gehen.

 

Aber ...

Ohne die GRÜNEN wird es nicht gehen. Sie sind die letzten, die bedingungslos für unser Überleben kämpfen, hoffentlich bald auch mit allen anderen, deren Schuppen noch auf den Augen kleben.  

 

Denn ...

Was bringt eine "mit Hausverstand" florierende Wirtschaft ohne Renaturierung, ohne Verbrenner-Aus, mit mehr Autobahnspuren (A9), wenn uns die Lebensgrundlage unter den Füssen wegschwimmt?

 

Und ... 

Sollte man nicht doch lieber den Dorfplatz nachverdichten bevor man neue Betonkisten auf die grüne Wiese stellt? Allein diese Frage stellen zu müssen erscheint völlig absurd ... Was sagt dazu der "Hausverstand"?

 


 

 

25.04.2024

Kiss and Drop Zone in Stattegg?

1.000m² groß genug?

Kiss and Drop Zonen (auch Kiss and Drive / Kiss and Ride), "entstehen" entweder von selbst, and dann behindern sie meist den Morgenverkehr oder die Schulen bauen solche in "weiser" Voraussicht. 

 

Zum Beispiel hat die neue Volksschule Andritz solch eine Zone in Form eines Kreisverkehrs und im Ausmaß von ca. 1.000m²(!). Natürlich asphaltiert. Vernünftig? In Andritz wohl eher nicht. Direkt neben der Schule befindet sich der Hofer-Parkplatz (völlig überdimensioniert ca. 4.000m², und meist leer) mit einem Durchgang zur Schule im Zaun. Kiss and Drop am Hofer-Parkplatz und vor der Schule bleibts grün? Offenbar unvorstellbar.

 

Was lernen wir daraus für die möglicherweise neue Volksschule in Stattegg? Kiss and Drop am Dorfplatz (eher zu weit bis zur Schule hinterm Flowtec) oder hinter Turners Cafè (nah genug?). Und vor allem wie groß soll sie werden? Auch 1.000m² ? 

 

Ohne Zone wird es nicht gehen wie die aktuelle Volksschule hinter der Feuerwehr zeigt. Trotz einer Mega-Kiss and Drop Zone am Lässer-Parkplatz (150m bis zur Schule) quetschen sich die Autos täglich hinter die Feuerwehr um die lieben Kleinen direkt im Klassenzimmer abzugeben ... Wahnsinn? Oder Wohlstandsverwahrlosung, wenn man bedenkt, dass den Kindern in ihrer ständig beklagten Bewegungsarmut nicht einmal diese einfache, tägliche Kreislaufertüchtigung zugestanden wird zu Fuß in die Schule zu gehen. 

 

Soll die Gemeinde für die neue Schule so eine Zone bauen oder nicht? Fördert die Kiss and Drop Zone das Eltern-Taxi bis zur Klassentür? Reduziert eine fehlende Zone den Eltern-Verkehr, dafür steigt die morgendliche Verkehrsbehinderung weil die armen Kleinen auf der Stattegger Strasse aussteigen müssen? 

 

Zur Erinnerung: Am Dorfplatz bleibt auch der Bus stehen. Wäre auch eine Möglichkeit, allerdings bleibt der Bus auch vor der aktuellen Schule stehen. Das kümmert den "Taxi"-Verkehr wenig ...

 

 


 

 

20.04.2024

Ende Gelände

Neu bauen auf der grünen Wiese ist ein No-Go

In ihrer aktuellen Aussendung weist die Landesgruppe der Grünen wieder darauf hin, dass Projekte wie das Büro- und Gesundheitszentrum in Stattegg einfach ein No-Go sind.

 

Dieses Projekt nicht am versiegelten Dorfplatz zu realisieren und statt dessen auf die grüne Wiese zu setzen ist ein Missbrauch unserer natürlichen Ressourcen.

 

Der bereits versiegelte Dorfplatz würde ausreichend Platz bieten, wie schon frühere Entwürfe namhafter Stattegger Architekten gezeigt haben (damals zu anderen Fragestellungen).

 

Warum dann nicht am Dorfplatz? Angeblich weil der Dorfplatz als Baureserve für das Gemeindeamt vorgesehen ist ... Wie groß soll das Gemeindeamt noch werden? Ganz abgesehen davon könnte man auf einen Bestand am Dorfplatz auch später noch aufstocken, "wenn Stattegg zur Stadt wird" ... Auch die Aufstockmöglichkeit ist bereits in den oben erwähnten historischen Plänen vorgesehen.  

 

Also warum muss die Betonkiste auf die grüne Wiese gebaut werden ... und wer wird es sich leisten können dort einzuziehen?


Interessanter Stammtisch

Besuch vom NR-Wahl Kandidaten in Stattegg

 EK 19.04.2024

Zu Besuch in Stattegg der NR-Kandidat Markus Konrad (3. v.r.)
Zu Besuch in Stattegg der NR-Kandidat Markus Konrad (3. v.r.)

Interessant und natürlich lustig ging es wieder zu beim Stammtisch der Grünen in Stattegg. Diesmal wieder beim Huberwirt, der wie üblich für den hervorragenden kulinarischen Rahmen sorgte.

 

Ganz besonders hat es uns gefreut mit Markus Konrad einen der steirischen Kandidaten für die Nationalratswahl im Herbst begrüßen zu dürfen. 

 

Die großen und kleinen Pläne, Sorgen und Gerüchte in der Gemeinde wurden diskutiert. Von den Plänen der neuen Volksschule bis zu den Erwartungen für die EU-Wahl.

 

Auch der Obmann des Kulturvereins Stattegg gab sich die Ehre und kündigte die nächste Veranstaltung Sound of Springtime an. 

 

Der nächste Stammtisch ist im Juni geplant.


 

 

27.02.2024

Damit wir's nicht vergessen

Grün schützt die Demokratie

Nina Brnada im Falter 7/24
Nina Brnada im Falter 7/24

In der Falterausgabe 7/24 schreibt Nina Brnada zum Thema Koalition in Blau/Rot, dass die SPÖ eine Koalition mit der FPÖ nicht ausschließen darf  damit die ÖVP in einer blau/schwarzen Koalition nicht zum autoritären Brandbeschleuniger wird.

Das kann man natürlich auch anders sehen, wie z.B. Florian Klenk.

 

Wichtig jedoch bleibt, dass sie auf die Leistung der Grünen als Juniorpartner im eigentlich erdrückenden Verhältnis von 2.7 : 1 hinweist.

Natürlich gäbe es hier viel aufzuzählen, was diese Regierung nur durch die Grüne Beteiligung erreicht hat (Klimabonus, Erneuerbare-Wärme-Gesetz, Informationsfreiheitsgesetz, kalte Progression abgeschafft, etc.), aber:

 

Die Grünen mit Werner Kogler haben den wahrscheinlich gefährlichsten Mann für die österreichische Demokratie der 2. Republik aus dem Rennen genommen. Ohne Hasspostings, ohne Gewalt, ohne Dirty Campaigning ... ruhig, besonnen, sachlich, Grün.


Bodenschutz ist nicht "GRÜN", sondern HUMAN!

 EK 26.02.2024

Der Bundeskammer der Ziviltechnikerinnen und Ziviltechniker zu unterstellen sie seien alle Grüne wäre wohl wirklich ein wenig weltfremd. Und dennoch stellen sie sich eindeutig hinter ein vermeintlich "Grünes" Ansinnen. Es geht hier aber nicht um Parteipolitik, sondern ums Überleben

Auch der Klimaschutz insgesamt ist kein "Grünes" Projekt, sondern eine zivilisatorische Frage, nachzusehen beim Webinar von Reinhard Steurer. Werden wir mit den höheren Temperaturen zurückfallen in die Barbarei?

 

Das Einzige, was das alles mit den Grünen zu tun hat, ist die Tatsache, dass die Grünen die Einzigen sind, die tatsächlich unser aller(!) Überleben wollen ... 


Stattegg als e5-Gemeinde ausgezeichnet

2 e's für die Stattegger Projekte

 EK 26.11.2023

Der Bürgermeister und das Stattegger e5 Team
Der Bürgermeister und das Stattegger e5 Team

Unsere Gemeinde wurde bei der e5-Gemeindekonferenz für die heuer umgesetzten Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz ausgezeichnet und mit 2 e`s belohnt.

 

Hier geht's zur Stattegger Seite des e5 Landesprogramms


Von selber wird's ned besser

Den Bodenfraß (ab)wählen ist ein erster guter Schritt. Noch viel wichtiger ist es, dass wir jetzt gemeinsam unsere natürlichen Böden retten. Österreich verbraucht jedes Jahr viel zu viel Boden. Daher mach auch du Stattegg zur Bodenschutz-Gemeinde.



 

 

02.10.2023

Was hat die ÖVP vor?

Bild (c) orf.at
Bild (c) orf.at

Gibt es noch irgendetwas, das die ÖVP für Österreich erledigen möchte? Und wenn ja was könnte das sein?

Kein Tag vergeht mehr, an dem nicht neue Ideen der Regierungspartei an die Öffentlichkeit dringen, welche die Bevölkerung verhöhnen (Teilzeitarbeiterinnen sollen mehr arbeiten, wenn sie Geld brauchen), versuchen alle anderen Parteien anzupatzen inklusive den Koalitionspartner  (s. ÖVP-Pläne für U-Ausschuss), 

Bild (c) orf.at
Bild (c) orf.at

oder es geht schlichtweg um groben, unappetitlichen Postenschacher, wo unqualifizierte Parteisoldaten an die Spitze des Staatsapparats gehievt werden sollen (s. Causa Postenbesetzung). Und automatisch bleibt auch an den Grünen als Mitregierende immer etwas Dreck kleben ("Sind eh alle gleich"). Wie kommen wir zu der zweifelhaften "Ehre"?

Was ist hier los? 

Ist das schon die "neue" Parteilinie der ÖVP? Na dann "Prost Mahlzeit Stattegg!"


 

 

30.09.2023

Nervosität im Gemeinderat

Die Exekutivfraktionen reagieren ungewohnt dünnhäutig

Der um zwei Wochen verschobene Gemeinderat am 28. September hatte es in sich. Ob die Verlängerung der Sommerpause den Druck ansteigen ließ ist schwer zu sagen.

 

Zu Beginn kommt es zur grundsätzlich offenen Aufnahme des Vorschlags von Philipp Rotman auch auf dem Gemeindeamt Damen-Hygieneartikel zur freien Entnahme anzubieten (wie am Grazer Sozialamt und an verschiedenen Universitäten) 

 

Beim Thema Gemeindezeitung wird es schon unruhiger. Die Grüne Anfrage warum eine einzelne Person der Bürgerliste als besonderer Leistungsträger aus dem e5 Projektteam als einziger hervorgehoben wird, erzeugt verständnislose Überraschung. Dass Wolfgang Jilek jegliche Wertschätzung für seine unermüdliche Arbeit zusteht hat aber auch niemand in Frage gestellt. Gleichzeitig an keiner einzigen Stelle in der Gemeindezeitung zum selben Thema, die Umweltausschussobfrau und e5 Teamleaderin Sabine Sill zu erwähnen grenzt schon an ein Kunststück.

 

Die Grüne Frage warum denn in der Gemeindezeitung über ÖVP-Parteiveranstaltungen berichtet wird, lässt die Wogen schon höher gehen. Offenbar gilt die Regel nicht mehr, dass Parteiinformationen auf der Seite der Gemeinderatsfraktionen, die auch klar als solche gekennzeichnet ist, dargestellt werden, und der Rest bleibt parteifrei. Auch hier verständnislose (gespielte?) Überraschung vom Vizebürgermeister und der unnötige Reflex auf Wadenhöhe : "Wir können ja nix dafür, dass ihr nie was  macht!"

Allerdings kann sich niemand an einen Bericht in der Gemeindezeitung über die Lesung von Sandra Krautwaschl in Stattegg erinnern, obwohl der Bürgermeister und der damalige Vizebürgermeister live dabei waren. 

 

Nachdem Matthias Dietrich berichtet hatte, dass er mehrere Softwarevorschläge für eine Gemeinde-Cloud an den Vorstand weitergeleitet hat, damit auch Stattegg ins digitale Zeitalter eintreten kann, kam es zur Abstimmung über das Bau-Projekt "Leistbares Wohnen in Stattegg".

Die Grünen Gemeinderät:innen Sabine Sill und Philipp Rotman haben dagegen gestimmt. Die Begründungen wurden sachlich und ruhig vorgetragen: 

  • Fehlender Entwurf für das gesamte geplante erweiterte Dorfzentrum (aktuell nur rudimentär)
  • Fehlende Nachnutzungskonzepte bestehender Gebäude (2! Schulgebäude)
  • Fehlende Abstimmung auf das gerade erst beschlossene Energieleitbild
  • Sporadische Einbindung der grünen Fraktion (Mal ja, mal nein)
  • Ignoranz der Versiegelungsproblematik = Ignoranz gegenüber den kommenden Generationen

Und sofort steigt der Erregungsgrad in den Gemeindeführungsfraktionen. Alles Blödsinn, und überhaupt waren die Grünen noch nie so "gut" eingebunden wie jetzt. Ein anwesender Gast der Sitzung wird vom ehemaligen Vizebürgermeister aufgefordert das aufzuschreiben ...

Auch der Bürgermeister ließ durchblicken, dass man die Grünen nicht zu jedem Projekt hinzuziehen müsse. Was sollen wir daraus schließen? Die Grünen sollen schön brav sein, dann werden sie auch informiert? Das hat ein Ex-Kanzler der VP schon mal anders formuliert: "Hände falten, Goschn halten.

 

Auch das Versiegelungsargument erweckte geistreiche Gegenargumente:"Mhm. Und deswegen bist heut mitm Auto do, jojo." Nochmal zum allgemeinen Verständnis: Es herrscht auch wissenschaftlich Einigkeit, dass es nicht ausreicht wenn wir mit dem Fahrrad in den Gemeinderat fahren und dort beschließen die Gemeindewiesen zu betonieren.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Gemeinderatssitzung eine öffentliche Veranstaltung ist, und entsprechend könnte man sich ein Mindestniveau an Umgangsformen erwarten.

Andererseits sagte ein ehemaliger VP-Parlamentspräsident, dass es ihn wenig beeindruckt "weil der siebente Zwerg von links Kritik übt".

 

Insgesamt war die ganze Sitzung etwas aufgeladen. Ob das schon der Vorwahlkampf war, den der Bundeskanzler mit diversen Sinnlosthemen (Bargeld, Normale Bürger, Arbeitsunwillige Frauen, ...) losgetreten hat, oder nur die Verunsicherung der VPBÜLS bezüglich der Unausgegorenheit ihrer Baupläne?

 

Auch wirtschaftlich klingt es nicht überzeugend zwei Gemeindewiesen an einen Bauträger zu verkaufen, um eine dritte Wiese kaufen zu können.

 

Gerade weil die Grünen nicht zur Gemeinderegierung gehören ist es ihre Aufgabe Schwachstellen anzusprechen, im vollen Bewusstsein, dass sich alle bemühen etwas vernünftiges zustande zu bringen. Es reicht einfach nicht noch eine und noch eine Betonkiste auf die grüne Wiese zu stellen, auch wenn das schöne Erinnerungs-Monumente an die aktuelle Regierungsära sein könnten.


"Ja dann schwitz ma halt in Zukunft für zwei Wochen"

Im Gemeinderat sieht man den Klimawandel noch ganz „cool“

PR 24.07.2023

Aktuell auf Korfu und Rhodos © ORF.at
Aktuell auf Korfu und Rhodos © ORF.at

Allzu oft hören wir bezüglich des Themas Klimawandel die Worte "So schlimm ist es nicht!" oder "Das ist übertrieben!" als Ausrede, warum gar nichts für Klimaschutz gemacht werden muss und warum wir nicht darüber reden müssen. Eines der neuesten Argumente ist "Ja, dann schwitz ma halt in Zukunft für zwei Wochen!" (Zitat eines Mitglieds des Stattegger Gemeinderats), mit dem versucht wird, die Diskussion sofort zu beenden und zu verhindern, über tatsächliche Lösungen zu reden. Und ja, wir schwitzen mehr, aber abgesehen davon sterben wir auch mehr!

 

Allein letztes Jahr gab es in Europa 61.672 Hitzetote, 419 davon in Österreich (Vergleich: letztes Jahr starben in Österreich 369 Menschen im Verkehr. Der Klimawandel tötet also jetzt schon mehr Österreicher:Innen, als der Verkehr!). Hört sich jetzt nach nicht so viel für Österreich an, aber in absoluten Zahlen ist das mehr als 10% der gesamten Stattegger-Bevölkerung. Laut Prognose werden es im Jahr 2050 etwa 120.000 Hitzetote sein, also etwa 840 Hitzetote in Österreich. Klingt wieder nach eher wenig für Österreich, aber das entspricht 20% der Stattegger-Bevölkerung und das in nur einem Jahr. 

 

Aber damit noch nicht genug, denn das sind "nur" die Todeszahlen für zwei separate Jahre. Was ist mit dem Zeitraum von diesem Jahr bis 2050?

Basierend auf einer (linearen) Steigerung der Todesfälle zwischen 2022 und 2050, kommen wir auf einen jährlichen Zuwachs von 15 Toten. Klingt wieder nach recht wenig, aber zusammengerechnet bedeutet das, dass in den nächsten 6 Jahren in Österreich die Anzahl der gesamten Stattegger Bevölkerung am Hitzetot verstirbt. Insgesamt werden bis 2050 in Österreich ca. 17.000 Menschen an Überhitzung sterben, mehr als 5 Mal so viele Menschen, wie aktuell in ganz Stattegg leben.

Die Konsequenzen des Klimawandels sind also nicht nur mehr verschwitzte Tage, wie Vertreter konservativer Politik behaupten, sondern auch das Sterben der Bevölkerung in Dimensionen ganzer österreichischer Gemeinden.

 


 

 

19.07.2023

VP beliebt zu scherzen

Die Tagespresse kann hier noch etwas lernen

Titelblatt Stattegger © ÖVP Stattegg
Titelblatt Stattegger © ÖVP Stattegg

Auch die VP Stattegg legt sich voll in den Trend, denn Klimaschutz ist hip. Natürlich nur solange darüber nicht mehr als geredet wird.

 

Das Titelblatt des aktuellen Stattegger (lokale Parteiaussendung) ist ja wirklich vielversprechend und man könnte positiv überrascht sein, allerdings nur wenn man nicht umblättert.

 

Schon auf Seite 2 werden stolz die Bauprojekte präsentiert, welche das Titelblatt mehr als konterkarieren. Pläne vom Pumptrack (bereits im Bau, Bild unten), "leistbares" Wohnen, die neue Volksschule (die niemand bezahlen kann) werden gezeigt, und weitere Maßnahmen zur Dorfkernerweiterung werden ventiliert. Klimaschutz? Versiegelungsstop? Rückbaumaßnahmen? ... das war auf Seite 1.

 

Klimaschutz für "normal denkende" ... oder doch Satire (genial)

Stattegger Pumptrack (3000 m² verdichteter Boden) © Gemeindewebsite
Stattegger Pumptrack (3000 m² verdichteter Boden) © Gemeindewebsite

 

 

14.07.2023

Viel kühler wird's nimmer

Die Versiegelung wird Österreich hart treffen und Stattegg liegt voll im Trend

Versiegelungs-Ranking, © Umweltbundesamt
Versiegelungs-Ranking, © Umweltbundesamt

Jeden Tag gibt es neue Horrormeldungen vom Hitzealarm über zerbröselnde Gebirge, brennende Wälder in Kanada, deren Rauch auch uns einhüllt, bis zu verschwindenden Grundwasserspiegeln.

 

Aber Stattegg will in den nächsten Jahren bauen, bauen, bauen. Als wäre der Grazer ExBürgermeister "Beton-Sigi" Nagl nicht abgetreten, sondern versetzt worden ... nach Stattegg. 

Ein Pumptrackleistbares Wohnen (kein Mensch weiß, was da kommen soll), ein Gesundheitszentrum für die Gemeindeärztin (die uns sonst zu verlassen droht) und natürlich die neue Schule.

Das sind alles schöne Ideen, allerdings um 20 Jahre zu spät!

 

Auch dieser Sommer wird wieder heiß, und der Starkregen wird Andritz wieder wegspülen. Stattegg stört das nicht. Wir haben unseren Beitrag geleistet, die Rückhaltebecken. Ein 26 km² Sonnensegel über dem Gemeindegebiet bräuchten wir noch und ein Fernkältenetz.  

 

Österreich zählt zu den 10 Ländern am Globus, die den größten Anstieg an benötigtem Kühlbedarf haben werden, wenn die Erderwärmung statt der unrealistischen 1,5 Grad die schon optimistischen 2 Grad erreichen wird (Der französische Umweltminister bereitet sein Land schon auf 3 Grad Erderwärmung vor).

Gleichzeitig wird die Bodenversiegelung die Ernährungssicherheit der Bevölkerung in Österreich und ganz Europa in Gefahr bringen. Besonders die Steiermark hat puncto Versiegelung den Spitzenplatz unter den Bundesländern gepachtet (s. Tabelle). 

 

Das hat alles nichts mit kleinen Gemeinden wie Stattegg zu tun? Ja, das ist auch ein Zugang. Allerdings genauso hilfreich und glaubwürdig wie die Erklärungen warum man mit der "Einzelfälle"-Partei nach jeder Landtagswahl koalieren müsse (trotz Alternativen).

 

Wie lange wird es dauern bis auch der Stattegger Pumptrack eine Sportruine sein wird (wie schon in einigen anderen "modernen" Gemeinden), wenn Biken genauso out ist wie Squash ...

Der nächste (?) Pumptrack ist in Gratkorn. Gemeinsame Nutzung?

 

Brauchen wir ein neues Gesundheitszentrum um Ordinationsräumlichkeiten für unsere Gemeindeärztin zu schaffen? Wir haben bereits ein Mehrzweckgebäude mit drei(!) Etagen mitten am Dorfplatz. Benötigt ein 3.000 Seelen-Dorf tatsächlich einen solchen Komplex um sich ausschließlich selbst zu verwalten? Der Gemeinderat tagt inzwischen nurmehr im Mehrzwecksaal (ach ja sowas haben wir auch), was ab 2024 sowieso nicht mehr anders geht (21 statt 15 Gemeinderät:innen).

Wäre es also nicht möglich eine Gesundheits-Etage im Gemeindeamt für unsere Gemeindeärztin frei zu machen?

 

Das Wohnbauprojekt wurde erst vor kurzem zurück an den Start geschickt. Transparenz der Auftragsvergabe war dabei ein Thema ... 

Bisher kennt man nur Gerüchte in welche architektonische Richtung das Projekt gehen soll. Es gab auch schon Ideen, die an verdichteten Flachbau erinnern, also eine Einfamilienhaussiedlung im Dorfzentrum? Nicht wirklich zeitgemäß. Die Zukunft ist wohl eher die maximale Verdichtung, aber im Land der Häuslbauer gewinnt man damit (noch) keine Wahlen. 

Abgesehen davon, wer soll dort wohnen? Leute, die in der Stadt arbeiten und zum schlafen nach Stattegg kommen? (40,8% Akademiker in Stattegg; Graz: 34,8%; Österreich:  15,8%). 

Oder soll das neue Wohnbauprojekt wirklich etwas mit sozialem Wohnungsbau zu tun haben? Wenn ja, würden wir gerne wissen wie das funktionieren soll, bevor der Beton geliefert wird.

 

Zu guter Letzt die Schule. Eine Schule werden wir wohl brauchen. Und was passiert mit den zwei(!) Schulen, die wir schon haben? Renaturieren? Wohl eher nicht. Umbauen? Angeblich auch zu schwierig. Also bauen einfach neu!

Die mehr schlecht als recht zugedeckten Turbulenzen im Zuge der Übernahme beider Stattegger Schulen durch ein und dieselbe Direktorin haben so manche Eltern schon im letzten Jahr dazu veranlasst ihre Kinder in eine Schule in der Stadt wechseln zu lassen (auch Lehrkräfte haben diesen Weg gewählt). Sollte das Schule machen, könnte die Notwendigkeit einer neuen Schule hinterfragt werden.

Wobei auch hier noch nicht klar ist wie eine für die Gemeinde stemmbare Finanzierung des Projekts realisiert werden soll. Vom Gemeinderat gibt es einen Grundsatzbeschluss, dass die Gemeinde das gerne hätte.

 

Wo sind die innovativen, sozialen Ideen an diesen Projekten? Bislang reden wir nur von altbackenen Betonklötzen. Kann man eine Schule ohne Versiegelung bauen? Köpfe sollen nicht ausschließlich verhindern, dass der Hals ausfranst.  

 

Also viel Beton liegt in der Stattegger Zukunft und alle Projekte haben etwas für sich. Allerdings hat keines der Projekte eine positive Auswirkung auf das Problem, das über UNS allen schwebt. 

Klimapolitik ist Sozialpolitik! Zwei Fliegen mit einer Klatsche, aber diese sollte nicht ausschließlich aus Beton sein.

 


 

 

26.03.2023

Klima+Pumptrack

In Stattegg geht alles, auch Politik ohne Parteien?

Die Gemeinderatssitzung vom 23.03. war schnell erledigt aber deswegen nicht faden Inhalts. Eine Konsequenz unserer Zeit war der Beschluss der Mobilitätsförderungen: Der GR beschließt eine Förderung von € 103,- wodurch das Kli­ma­Ticket Stei­er­mark für Stattegger:innen nur € 365,- kostet (€ 3,- günstiger als für Grazer). 

 

Ein anderes schon sehr lange diskutiertes Projekt hat nun auch seinen Segen bekommen (nicht einstimmig), der Pumptrack. Eine Herzensangelegenheit des Bikeclubs GIANT, der bei der letztjährigen Bürgerversammlung seine jüngsten Mitglieder mit Transparent aufmarschieren ließ, um zum Thema Dorfkernerweiterung den Pumptrack vorzuschlagen. Hat funktioniert ... Die Gemeinde steuert nicht nur den Grund bei sondern auch € 38.000,-. Damit könnte man 370 Klimatickets fördern oder gleich 81 Klimatickets kaufen. Was der Pumptrack versiegelt wird von der Straße abgeschremmt (und kompostiert?). Jeder soll bekommen was er braucht.

 

Andererseits liegt gerade der Trainingsplatz des Fußballvereins brach weil man sich nicht rechtzeitig auf die Finanzierung der dringend notwendigen Sanierung desselben einigen konnte. Die Renovierung wurde irgendwann nach ergebnislosen Diskussionen mit der Gemeinde einfach beauftragt (zu spät? von wem?). Die nächste Saison ist auf jeden Fall da, leider "zu früh" für die Wachstumsgeschwindigkeit von Gras und Nachwuchs, der nun auf Asphalt trainiert. 12(!) Mannschaften (U7 bis KM) warten auf das Grün ... doch nicht für jeden was er braucht?

 

Auch die allgemeine politische Lage wurde am Rand der Sitzung kurz andiskutiert, und natürlich schwebte Niederösterreich über allem ... Nachdem eine Ex-Ministerin der ÖVP die Partei aus Protest verlassen hat und auch andere Mitglieder der größeren Regierungspartei dieselbe Konsequenz gezogen haben, kam ein interessanter Vorschlag auf: Sollten Gemeinderäte parteifrei sein? Also aus ihrer Partei austreten um unabhängige Kommunalpolitik machen zu können?

 

Landes-und Bundespolitik mit Gemeindepolitik in Verbindung zu bringen ist ein unausgesprochenes Tabu: "das hat nix mit kommunalen Problemen zu tun ..." heißt es dann. Wirklich nicht? Klima, Energie, Mobilität wird auch auf kommunaler Ebene entschieden. Parteipolitik hat hier keinen Einfluss? 

Ein bisschen versiegeln in Stattegg geht uns nicht leichter von der Hand wenn der Landeshauptmann die Südautobahn dreispurig ausbauen will und der Bundeskanzler in seiner "Zukunftsrede" den Klimawandel verharmlost?

 

Aber sonst ist alles in bester Ordnung im lebenswerten und liebenswerten Stattegg. Wir freuen uns auf den Ostermarkt!


 

 

10.03.2023

Realität überholt Satire

WKO klärt Unternehmen über "unorthodoxe" Lösungen bei Geschäften mit Russland auf

Deckblatt der ursprünglichen Publikation der Wirtschaftskammer Österreich – AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
Deckblatt der ursprünglichen Publikation der Wirtschaftskammer Österreich – AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA

Gestern hat uns Florian Scheuba (Kabarettist, Autor, Schauspieler) in seiner wöchentlichen Kolumne im DerStandard einen Einblick in das Geschäftsverständnis der Österreichischen Wirtschaftskammer vermittelt. Er zitiert dort aus einer Broschüre der WKO mit dem Titel "RUSSLAND LOS GEHT‘S".

 

Das Bild rechts zeigt das Deckblatt der ursprünglichen Broschüre, die kurz nach Erscheinen der Scheuba-Kolumne deutlich gekürzt wurde, und einen neuen Titel erhielt ("RUSSLAND").

 

Die (ursprüngliche) Broschüre erklärt detailliert wie man Geschäftskontakte informell aufbaut, welche kulturellen Gepflogenheiten zu berücksichtigen sind, welche Themen man besser nicht ansprechen sollte (z.B. Ukrainekrieg), und die Tatsache: "... niedrige Gehälter einfacher Beamter begünstigen Problemsituationen, die zu unorthodoxen Vorgehensweisen führen können."

 

Ein Jahr Krieg und der WKO fällt dazu das ein? 

Das korrigierte Dokument verbreitet wesentlich weniger Goldgräberstimmung, aber kommt thematisch dennoch ganz klar zur Unzeit!

 

Wenn das der Eindruck ist, den unsere Wirtschaft  auch international vermittelt, dann waren wir wirklich nie das östlichste Land des Westens ...


Stattegg in der Klimaschutz-Modellregion

Bürgerbeteiligung unbedingt erwünscht

EK 02.03.2023

GRin Sabine Sill (3.v.r.) und Bgm Andreas Kahr-Walzl (2.v.r.) mit den Vertretern der übrigen Gemeinden des Schöckllands (Foto meinbezirk.at)
GRin Sabine Sill (3.v.r.) und Bgm Andreas Kahr-Walzl (2.v.r.) mit den Vertretern der übrigen Gemeinden des Schöckllands (Foto meinbezirk.at)

Stattegg und seine Nachbargemeinden Kumberg, St. Radegund, Weinitzen und Eggersdorf bilden die Klimaschutz-Modellregion Schöcklland (2023-2025).

 

Das  Förderprogramm „Klima- und Energie-Modellregionen“ sowie der Klima- und  Energiefonds unterstützen die Umsetzung von Projekten zur Energiewende (raus aus Fossil, weniger Energieverbrauch) sowie Schonung von Klima und Umwelt in den Bereichen Bauen, Mobilität und Landwirtschaft.

 

Ein wichtiger Punkt im Projekt ist die Bürger:innenbeteiligung. Die Gemeinden würden gerne wissen wo die Schwerpunkte ihrer Bürger:innen liegen: Hausdämmung, Ölkesseltausch, Mehr Radwege, Photovoltaik, Reparieren, Abfallvermeidung, ... auch der Flixbus könnte Thema sein.

 

Dafür wurde ein online Fragebogen eingerichtet, von dem sich die Gemeinderät:innen wünschen würden, dass er rege genutzt wird.

 

Alle Interessierten können natürlich auch ihre Ideen, Wünsche, Projektvorschläge bei ihrer Gemeinde formlos deponieren. In Stattegg z.B. könnte dafür HORST genutzt werden, email genügt (auch Briefpost oder Telefon ist möglich). Je grösser die Beteiligung desto eher wird auch etwas passieren ...

  

Es wird noch ein Projektleiter gesucht. Interessierte wenden sich bitte an ihre Gemeinde (Ausschreibungsdetails).


Die TU Wien war in Stattegg

Raumplanungskonzepte ohne Grenzen

EK 02.02.2023

29 Studierende der TU Wien haben im Zuge ihres Studiums die Region Andritz - Stattegg unter die Lupe genommen.

Sechs Gruppen haben am 1. Februar im Stattegger Gemeindeamt eigene Konzepte präsentiert wie man den Raum Andritz - Stattegg weiterentwickeln könnte im Bereich Mobilität, Nachhaltigkeit, Gesellschaft, Beteiligung, Tourismus, Klima, und und und.

 

Die Vorschläge waren durchwegs sehr spannend in die vorhandenen Gegebenheiten eingebettet und dann doch wieder überraschend neu durch die Außen-Perspektive dieser jungen Menschen aus der Hauptstadt. Teilweise war es auch ernüchternd wie hässlich manche Bereiche, die wir gut kennen aber gar nicht mehr bewusst wahrnehmen, auf den Bestandsfotos erscheinen.

 

Es ging um Radwege, Erreichbarkeit zu Fuß, neue Buslinien, einen Bildungscampus, einen Kreisverkehr in Oberandritz, mehr Grünflächen, weniger Parkplätze (zumindest oberirdisch), und vieles mehr.

 

Die Publikumsreaktionen waren zur Überraschung der Vortragenden ausschließlich positiv. Die Zuhörer:innen haben sich bei den Vortragenden bedankt für die vielen interessanten, schönen Vorschläge. Die Studenten selbst waren sichtlich überrascht, da sie mit deutlich mehr Kritik gerechnet hätten, wie sie es von ähnlichen Veranstaltungen schon gewohnt waren. Denn der Hauptzankapfel ist meist die Reduktion der Autoabstellplätze ... Für die Stattegger:innen und Andritzer:innen scheint diese Frage schon gegessen zu sein.

 

Alles in Allem eine sehr gelungene Veranstaltung. Man hat es dem Gesicht des Bürgermeisters angesehen ...

 

Näheres zu den einzelnen Projekten finden sie ab März unter:

http://p2.iemar.tuwien.ac.at/  


KlimaTicket für Alle

Grüne schenken der Gemeinde ein Ticket

04.12.2022

Die Grünen Stattegg haben das übertragbare KlimaTicket Steiermark für alle Bürgerinnen und Bürger in Stattegg gekauft. 

 

Das KlimaTicket Steiermark ist eine Jahreskarte für die ganze Steiermark.

Es gilt für alle Züge (S-Bahn, Fernverkehr), Busse und Straßenbahnen im gesamten Verkehrsverbund Steiermark und auch in den Tariferweiterungsbereichen nach Radstadt (S), Tamsweg (S), Szentgotthárd (HU), Reichenfels (K) und Oberwart (B); nicht jedoch im Korridor (Linien 311/321) von Schäffernsteg nach Wien.

(s. Verbundlinie)

 

Dieses Vorweihnachtsgeschenk an die Stattegger Bürger:innen steht jedem und jeder Stattegger:in zur Verfügung. Bei Interesse und Bedarf bitte an die Grüne Gemeinderätin Sabine Sill wenden: 

Email: sabine.sill@gruene.at

Tel: 0699 1735 5995

 


 

 

21.10.2022

Wissenschaft in Brillanz

Martin Moder im Stattegger Mikrokosmos

Außergewöhnlich, interessant, lustig, frisch von der Leber weg wären mögliche Beschreibungen für den Vortrag von Martin Moder im Stattegger Lässerhof.

 

In verständlicher Sprache, oft mit sehr persönlichem Bezug, erzählte er von Viren und ihrem Tun in unserem Körper, von Impfungen und ihren Leistungen für unsere Gesundheit, von Menschen und ihren Ängsten, ihren Verschwörungstheorien, aber auch von ihrer Ignoranz

Hoch interessant stellte er die Innensicht des Wissenschaftlers zum Ereignis Pandemie dar. Wie beforscht man so ein Phänomen und wie plant man eine Impfstudie? Warum muss eine Studie so viele Menschen untersuchen? Wieso braucht Wissenschaft viele Daten für immer bessere Erklärungsmodelle? Und warum interessiert das in Österreich fast niemand?

 

Viele Fragen aus dem Publikum wurden beantwortet (Warum können wir manche Krankheiten durch Impfen ausrotten und andere nicht? Sollen sich Schwangere impfen lassen? Wann soll man auffrischen?) und manche Fragen nicht (Wie oft werden wir uns in Zukunft impfen lassen müssen?), weil wir dazu (noch) zu wenig wissen. 

 

Martin Moder zeigte uns einen kleinen Ausschnitt seines brillanten Könnens als Wissenschaftskommunikator und Mitglied der mehrfach ausgezeichneten Science Busters. Ein Kunststück Wissenschaft auf so hohem Niveau herunterzubrechen auf eine Sprache, die jeder versteht. Vielen Dank nochmal!

Viele wichtige Themen bearbeitet er auch in seinem Youtube-Kanal MEGA (Make Europa Gscheit Again).  

 

Deutlich geringer fällt die Euphorie aus wenn man einen Blick in die Publikumskulisse riskierte. Nur wenige hatten sich in den großen Lässerhof verirrt, der bereits für Omar Sasam am nächsten Abend (über)bestuhlt war (Veranstaltung des Stattegger Kulturvereins).

Der Gemeindevorstand als Veranstalter hatte es auch nicht geschafft jemanden zu organisieren, der den herausragenden Mann auf der Bühne offiziell begrüßt, für sein Kommen dankt und ein paar einleitende Worte spricht. Kein Bürgermeister, kein Vizebürgermeister, kein Vertreter für verhinderte Gemeindespitzen, die sonst nie eine Gelegenheit auslassen jedem Huber mit der Tuba die Hand zu schütteln und stundenlang am Wahltag jeden Wähler noch im Wahllokal persönlich zu begrüßen.

 

Die Bewerbung der Veranstaltung war, möglicherweise aus Angst vor einem zu großen Ansturm, eher verhalten. 

Die Veranstaltung wie auch alle Bewerbungen wurden aus der kommunalen Impfkampagne bezahlt. Auf Plakate hatte  man verzichtet. Plakate, die auch Menschen außerhalb von Stattegg erreichen hätten können. 

Kein Euro an Kosten für die Gemeinde, die einen Teil des Geldes schon im Frühjahr in Würstel und Bier umzusetzen wusste. Ein Verwendungszweck, der uns offensichtlich näher liegt. 

Moder leitete selbst ein mit einem schlichten: "Hallo!" Das "ist da jemand" hat er uns erspart.

  

Insgesamt war die Veranstaltung wohl ein Schaubild der Wissenschaftssituation (und Pandemie im Besonderen) in Österreich, konzentriert auf den Mikrokosmos Stattegg. Österreich ist Europameister in Wissenschaftsignoranz und -Skepsis. Aber genau das ist die Hauptmotivation für Martin Moder, wie er uns berichtete, für das was er und seine Kollegen tun. Es ist wohl kein Zufall, dass das geniale Projekt Science Busters in Österreich erfunden wurde, denn das Licht der Aufklärung leuchtet am hellsten wo die Nacht am schwärzesten ist.

 


Nummer 1 in der Steiermark

Stattegg wählt Alexander van der Bellen mit 68,24%

EK, 09.10.2022

Im ersten Wahlgang eine klare Entscheidung erzielen. Das war das Ziel vom Bundespräsidenten. Und er hat es geschafft. Alexander van der Bellen gewinnt die Wahl ganz klar mit 56%. Auch Stattegg hat sein Scherflein dazu beigetragen und das beste Ergebnis der Steiermark abgeliefert: 68,24% für Alexander van der Bellen.

 

Damit ist auch für die weiteren Jahre sicher gestellt, dass an der Staatsspitze mit Besonnenheit, Ruhe und Zuverlässigkeit gearbeitet wird. Die einzige Alternative, nicht nur in Zeiten wie diesen.



 

Informationen zur Ukraine-Hilfe  

(Sachspenden, Geldspenden, Termine, Sammelstellen, etc.)



Klimaticket

Für alle zum 18. Geburtstag!

Sandra Krautwaschl & Leonore Gewessler
Sandra Krautwaschl & Leonore Gewessler

Redaktionelle Abkürzungen:

EK: Erich Kvas

FF: Friedrich Frühwirth

PR: Philipp Rotman